älterer Mann in Büro am Computer

Employer Branding & Silver Agers

Die Generation Z ist neben dem Aufstieg von künstlicher Intelligenz noch immer ein heiß diskutiertes Gesprächsthema in der Werbebranche. Durch ihre besonderen Charakteristika haben sie nicht nur Unternehmen dazu bewegt umzudenken, sondern sich klar im Rampenlicht positioniert und sind so zur Zielscheibe unterschiedlichster Marketingstrategien geworden. Was dabei allerdings auf der Strecke bleibt, ist die Aufmerksamkeit und Ansprache anderer Zielgruppen im Employer Branding Prozess. 

Warum gerade die ältere Zielgruppe eine Bereicherung für das eigene Unternehmen sein kann und welches Potential sich in Richtung Employer Branding Maßnahmen verbirgt, beleuchten wir in diesem Beitrag.

Silver Agers – Jahrelanges know-how Trifft auf soziale Kompetenz


Ein enormer Fachkräftemangel, die Priorisierung der Generation Z und zu guter Letzt eine älter werdende Bevölkerung stellt den Arbeitsmarkt und damit einhergehende Maßnahmen auf den Kopf. Unternehmen konfrontieren diese Herausforderungen im Employer Branding mit unterschiedlichsten Maßnahmen und Strategien, vergessen dabei aber eine wesentliche Personengruppe, die mit Wissen aus langjähriger Berufserfahrung und einer hohen Motivation punkten kann - die Silver Agers. 

 
Das Wissen der Silver Society 


Silver Agers sitzen auf einem enormen Wissensschatz, welcher nicht nur einen gut ausgeprägten Hausverstand mit sich bringt, sondern auch das Know-How einer jahrelangen Berufserfahrung beinhaltet. Dieses gesammelte Wissen zeigt sich im Arbeitsalltag nicht nur in der Lösungsfindung von Problemen, sondern kann auch eingesetzt werden, um beratende Instanzen im eigenen Unternehmen gekonnt zu unterstützen. Dieses Maß an Erfahrung ermöglicht dieser Zielgruppe zusätzlich ein gutes Urteilsvermögen und zeigt, dass sie sowohl die analoge als auch digitale Welt mitgestalten möchten. 

 
Soziale Kompetenzen & Loyalität  


Dass die Zielgruppe der Silver Agers mit so einigen hartnäckigen Vorurteilen zu kämpfen hat, ist keine neue Erkenntnis. Durch Floskeln wie „Ältere Fachkräfte sind zu teuer“ oder „Diese Zielgruppe ist nicht agil genug“ ist ein fehlgeleitetes Erscheinungsbild dieser Zielgruppe entstanden, wodurch die ältere Generation im Auswahlprozess meistens übersehen oder gar nicht in Erwägung gezogen wird. Allerdings findet sich gerade in dieser Generation eine gesteigerte soziale Kompetenz und eine unvergleichliche Loyalität dem Unternehmen gegenüber, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen.

Employer Branding Kampagne für DAs Rote Kreuz OÖ

Die Sprache der Silver Agers

 

So wie der jüngere Gegenspieler stellt die Silver Society ebenso gewisse Ansprüche an das neue Arbeitsumfeld. Mitarbeiter bewerben sich mittlerweile nicht mehr bei einem Unternehmen, sondern Unternehmen präsentieren sich entsprechend bei potenziellen Arbeitnehmern. Eine überzeugende Ansprache kann also nur mit dieser Erwartungshaltung im Hinterkopf gelingen und das eigene Unternehmen somit in das richtige Licht rücken. Aber was heißt diese Erkenntnis in Bezug auf Employer Branding Kampagnen für Silver Agers? 
 

Blickwinkel der Silver Agers einnehmen 


Sich von der Sichtweise der Generation Z in die Gedankenwelt der Silver Agers hineinzuversetzen, klingt im ersten Moment nicht unbedingt nach einem Kinderspiel. Gelingt die Betrachtung der Motivationshintergründe und Werte dieser Zielgruppen allerdings hinsichtlich der Recruiting-Maßnahmen, lassen sich essenzielle Fixpunkte für die Kommunikation mit dieser Zielgruppe festlegen. Kleine Nuancen wie die Beachtung der Bildwelt in der Kommunikation bilden hier fundamentale Schritte in Richtung Employer Branding, welches auf die ältere Zielgruppe ausgelegt ist. Sind ältere Personen auf grafischen Gestaltungen inkludiert oder werden bewusst nur jüngere Personen auf Sujets veranschaulicht? Gibt es bestimmte Kanäle, die genutzt werden können, um die ältere Generation gezielt anzusprechen? Ein kritisches Hinterfragen ermöglicht also ein gezieltes Annähern an des Pudels Kern.  
 

Vielversprechende Benefits 


Zielgruppenspezifische Anforderungen setzen adaptierte Benefits in der Kommunikation voraus, die unter anderem auf persönliche als auch arbeitstechnische Gegebenheiten eingehen. Dazu eignen sich arbeitstechnische Benefits, die auf gesundheitliche Aspekte abzielen oder altersgerechte Möglichkeiten zur Weiterbildung versprechen. Besonders die gezielte Fortbildung dieser Generation vereint das bereits bestehende analoge Denken mit den aktuellen digitalen Anforderungen und schafft eine vielversprechende Ausgangsbasis. Zusätzlich erweisen sich bei dieser Zielgruppe Argumente wie die Nutzung von flexiblen Arbeitsmodellen oder die mögliche Beantragung von Pflegeurlaub als langfristig überzeugend. 

Barrierefreiheit als Trumpf 

 

Inklusion und Diversität beginnt bereits beim Aufbau der digitalen Vertriebskanäle und wird durch die Integration von Barrierefreiheit im digitalen Bereich möglich gemacht. Karriereportale oder auch Webseiten, die im Employer Branding Prozess verwendet werden und die Zielgruppe der Silver Agers adressieren, sollten den Standards der Barrierefreiheit entsprechen, um ein zielgruppengerechtes Navigieren zu ermöglichen. Dazu zählt unter anderem eine klare Gliederung, die Beachtung von Schriftgrößen, die Auswahl der Farbwelt aber auch die Optionen der Kontaktmöglichkeiten. Eine persönliche Kommunikation per Telefonanruf wird von dieser Generation eher in Anspruch genommen als ein umfangreiches Formular auf einer Website.  

 

Die Lösung heißt Inklusion 


Diversität kommunizieren und Diversität leben. Durch die Ansprache der Silver Agers wird nicht nur einem größeren Teil der Gesellschaft eine Perspektive geboten, sondern auch hinsichtlich der Unternehmensentwicklung eröffnen sich neue, ungeahnte Wege. Ganz nach dieser Devise kann sich eine erfolgsversprechende Fusion entwickeln, wenn sich die Generation Z und die Silver Agers an einen Tisch setzen. Dieser Austausch der unterschiedlichen Generationen ergänzt nicht nur die Fähigkeiten der Personen, sondern schafft auch eine Weiterentwicklung hinsichtlich der täglichen Arbeitsherausforderungen. Zusätzlich besteht durch die Inklusion der Silver Society die Möglichkeit, sich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen und gleichzeitig die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen. 

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Jörg
Neuhauser

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